Chronik AV Wertach-Ost
1964 Gründung eines Verbandes für die Abwasserbeseitigung der Gemeinden Mauerstetten, Obergermaringen und Rieden.
1966 Vergabe einer Vorplanung mit Finanzierungsplan.
1968 Vorentwurf für die Gemeinden Frankenried, Mauerstetten, Unter- und Obergermaringen, Pforzen und Rieden.
1969 Gründung des Abwasserverbandes Wertach-Ost mit den Gemeinden Frankenried, Mauerstetten, Germaringen und Pforzen.
1971 Vereinbarung mit der Stadt Kaufbeuren, Kleinkemnat und Apfeltrang zur Vergabe einer Studie.
1974 Gespräch im Landratsamt mit Kaufbeuren und Apfeltrang. Bedenken der Gemeinden Pforzen und Rieden bzgl. Kläranlage in Verbindung mit dem möglichen Bau einer neuen Müllverbrennungsanlage.
1975 Baugrunduntersuchung für Standorte nördlich von Pforzen zu beiden Seiten der Wertach.
1976 Einsprüche der Gemeinden Pforzen und Rieden gegen die Kläranlage, solange die Müllverbrennung im Raum steht.
1977 Neugründung des Abwasserverbandes Wertach-Ost mit Frankenried, Germaringen, Mauerstetten, Pforzen und Rieden. Verbandsvorsitzender Bürgermeister Josef Wallach, Rieden. Vergabe der Planung für Kläranlage und Hauptsammler.
1978 Neuwahl Verbandsvorsitzender Bürgermeister Josef Kreuzer, Germaringen.
1979 Gespräche mit dem Landratsamt und Landesamt für Wasserwirtschaft, München, wegen Anschluss der Stadt Kaufbeuren.
1980 Stadt Kaufbeuren erklärt den Beitritt zum Verband. Verbandsmitglieder stimmen einer Aufnahme mit 10 zu 4 zu. Gemeinde Rieden erklärt den Austritt aus dem Verband. Das Landratsamt weist auf die Abwasserbeseitigung als Pflichtaufgabe der Gemeinden hin.
1981 Gespräch mit der obersten Baubehörde in München.
1982 Gespräch mit der Regierung von Schwaben. Pforzen und Rieden lehnen die gemeinsame Lösung mit der Stadt Kaufbeuren ab. Ablehnung der Aufnahme von Kaufbeuren durch den Verband. Rieden bleibt im Verband. Kläranlagenstandorte südlich der Golfanlage und an der Schlingener Straße werden untersucht. Vergabe Planung der Kläranlage, Hauptsammler und Regenbecken. Besichtigungsfahrt nach Oberammergau, Ohlstadt, Weilheim und Schongau.
1983 Diskussion über Wurzelraumklärungsanlage und Besichtigung der Kläranlage Hittisau (Österreich). Außerordentliche Kündigung der Gemeinde Rieden. Gespräch mit der Regierung von Schwaben, dem Landratsamt, dem Wasserwirtschaftsamt und dem Landesamt für Wasserwirtschaft.
1984 Außerordentliche Kündigung der Gemeinde Pforzen. Das Landratsamt versagt die Genehmigung. Pforzen und Rieden legen Widerspruch ein. Germaringen und Mauerstetten halten am Bestand des Verbandes fest. Diskussion von mehreren Einzelkläranlagen im Raum Kaufbeuren.
1985 Eine Studie für Einzellösungen wird vorgelegt.
1986 Germaringen und Mauerstetten erwerben in der Gemarkung Pforzen, Nähe Wertach, zwei Grundstücke. Nach mehreren Behördenterminen erfolgt ein Beschluss der Gemeinden, Hauptsammler und Regenbecken aus der Verbandsausgabe herauszunehmen. Es erfolgen Bodenuntersuchungen. Besichtigungen der Kläranlagen Oberau, Seeleiten und Bad Kohlgrub. Erneute Vergabe der Kläranlagenplanung. Die Regierung von Schwaben weist den Widerspruch der Gemeinde Rieden zurück. Diese erhebt Klage.
1987 Gespräch mit dem Landratsamt. Der Verband erwirbt ein Grundstück an der Wertach bei Pforzen.
1988 Die Gemeinde Rieden zieht die Klage gegen den Freistaat Bayern zurück. Der Verband erwirbt ein weiteres Grundstück für die Kläranlage die somit über eine Gesamtfläche von 34.000 qm verfügt. Diese zusätzliche Fläche war notwendig, da die Entscheidung für eine belüftete Abwasseranlage mit Schlammrückführung erfolgte. Änderung der Verbandssatzung.
19.01.1989 Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns durch die Regierung von Schwaben. Ausschreibung der Auftragsvergabe einzelner Gewerke.
21.06.1989 Baubeginn der Kläranlage durch die Fa. Motz aus Illertissen.
02.10.1989 Einstellung des Klärwärters Karl-Heinz Kreit.
26.07.1990 Richtfest. Erläuterung der Anlage durch Dr. Ing. G. Veits.
Nov. 1990 Fertigstellung und Probelauf der Verbandskläranlage.
01.03.1991 Kanalanschluss der Gemeinde Mauerstetten.
16.07.1991 Einstellung des zweiten Klärwärters Andrew Dokic.
25.07.1991 Kanalanschluss des Ortsteiles Frankenried.
01.08.1991 Kanalanschluss des Ortsteiles Steinholz.
03.09.1991 Kanalanschluss der Gemeinde Pforzen.
10.11.1991 Baubeginn der maschinellen Schlammentwässerung.
06.11.1991 Kanalanschluss der Gemeinde Germaringen.
05.05.1992 Kanalanschluss der Gemeinde Rieden mit Zellerberg.
23.10.1992 Einweihung der Verbandskläranlage.
15.09.1996 Einstellung Ralf Hanka.
2002 Neuwahl Verbandsvorsitzender Bürgermeister Kaspar Rager, Germaringen
2012-2013 Auf Grund der Entwicklung wurde die Kläranlage technisch und baulich überarbeitet und teilweise erneuert. Planung und Ausführung erfolgte durch die Holinger Ingenieure GmbH. Kosten der Erneuerung: 2,5 Mio. EUR.
Projektbeschreibung: Optimierung der Sedimentation und Schlammspeicherung auf der vorhandenen Kläranlage. Umbau der Abwasserteichanlage zur einstufigen Belebtschlammanlage mit vollständiger Nitrifikation, intermittierender Denitrifikation und simultaner Phosphatfällung. Schlammbehandlung mit Eindickung und Speicherung, Schlammentwässerung. Anschlusswert: 13.500 EGW.
29.04.2014 Karl-Heinz Kreit erhält den Ehrenkrug der DWA Bayern für 20 Jahre Obmann der Nachbarschaft 711.
04.10.2016 Einstellung des Klärwärters Christian Gutsche
26.10.2016 Neuwahl Verbandsvorsitzender Bürgermeister Helmut Bucher, Germaringen
2016 - 2018 Umstellung der Speicherprogrammierbaren Steuerungen von Analog auf Digital