Gewässerschutz beginnt im Kleinen

Die Wasserqualität ist neben anderen Kriterien ein wichtiger Faktor für den ökologischen Zustand eines Gewässers. Nur wenn die Wasserqualität stimmt, kann ein Gewässer seine Funktion als Lebensraum erfüllen. Die Kläranlagen tragen das ihre dazu bei, indem sie die Abwässer sammeln und mechanisch-biologisch und zu einem kleinen Teil auch chemisch von Verschmutzungen reinigen, um sie wieder dem Naturkreislauf zuzuführen.

Aber auch Stoffe, die nicht über das Abwasserkanalnetz gesammelt werden können, führen zur Minderung der Gewässerqualität. Der Eintrag aus diffusen Quellen der Luft und in Siedlungsgebieten ist nur schwer zu kontrollieren. So ist zum Beispiel der übermäßige Gebrauch von Streusalz, Dünger oder Unkrautmitteln - auch im Privatbereich - ein großes Problem.

Nehmen Sie unsere Tipps als kleine Anregungen. Damit helfen Sie schon enorm viel!

  • Nutzen Sie wenig oder keine Pflanzenschutz- und Düngemittel. Kaufen Sie stattdessen Pflanzen, die hier heimisch und resistent gegen Krankheiten sind.
  • Im Winter haben Sie auf Gehwegen Streupflicht. Aber bitte verwenden Sie dafür Split, Sand oder Asche – kein Salz!
  • Das Auto soll glänzen. Finden wir auch. Die Waschanlage ist der richtige Ort für die Fahrzeugpflege.
  • Entsorgen sie keine Feuchttücher über die Toilette.

Unsere Einleitungsbedingungen in die Wertach:

Die Wasserqualität am Einlass in die Wertach ist strengen Grenzwerten unterworfen, die vom Labor überwacht werden müssen. Unter anderem sind dies:

BSB5 < 20 mg/l

Der biochemische Sauerstoffbedarf gibt die Menge an Sauerstoff in mg/l an, den Bakterien und alle anderen im Wasser vorhandene Mikroorganismen bei einer Temperatur von 20°C innerhalb von fünf Tagen verbrauchen, woraus man auf die Menge der dabei abgebauten organischen Stoffe schließt.

CSB < 32 mg/l

Der chemische Sauerstoffbedarf (CSB, engl. chemical oxygen demand, COD) ist ein Maß für die Summe aller im Wasser vorhandenen, unter bestimmten Bedingungen oxidierbaren Stoffe.

NH4-N < 10 mg/l

Der Ammoniumstickstoff geht im Wesentlichen auf die Ammoniakemission aus landwirtschaftlichen Produktionsprozessen, insbesondere Tierhaltung zurück.

N ges < 15 mg/l

Summenparameter der anorganischen Stickstoffverbindungen (N_H4-N Ammoniumstickstoff + N_O3-N Nitratstickstoff + NO2-N Nitritstickstoff)

P ges < 1,6 mg/l

Summe aller Phosphatverbindungen (Phosphate = Salze der Phosphorsäure)